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Warmzugversuche im Labor der Defontaine-Gruppe

Das Werkstofflabor der Defontaine-Gruppe hat kürzlich einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung seiner internen Prüfkapazitäten unternommen. Unsere Kunden verlangen Warmzugversuche, um die Qualität der von uns hergestellten geschweißten Teile zu überprüfen. Es hat sich als strategisch wichtig erwiesen, diese Prüfungen direkt im Haus durchführen zu können, ohne sie an qualifizierte Prüflabors weitervergeben zu müssen. Das Ziel ist ein zweifaches:

Verkürzung der Vorlaufzeiten: Während ein von einem Subunternehmer durchgeführter Test etwa 4 Wochen dauert, ist das Labor der Defontaine-Gruppe in der Lage, ihn in nur 2 Wochen durchzuführen.
Optimierung der Reaktionsfähigkeit und des Testmanagements: Durch die Durchführung des gesamten Prozesses im eigenen Haus – von der Vorbereitung der Testproben bis zur Analyse der Ergebnisse – vermeidet die Defontaine-Gruppe die mit dem Transport, dem Verlust von Proben oder zwischenzeitlichen Verzögerungen verbundenen Risiken. Diese Organisation garantiert eine bessere Kontrolle und Reaktionsfähigkeit in jeder Phase.

Die Anfang Januar 2025 installierte Warmzugprüfmaschine befindet sich derzeit in der Endphase der Tests und der Parametrisierung, um zuverlässige Ergebnisse zu gewährleisten, die den strengen Anforderungen unserer Kunden entsprechen.

Heißzugprüfung:

Eine Schlüsseltechnologie für die Luft- und Raumfahrtindustrie
Wenn wir über Werkstoffprüfungen sprechen, denken wir oft an Standardbedingungen bei Raumtemperatur. Im anspruchsvollen Bereich der Luft- und Raumfahrt müssen die im Flug verwendeten Teile jedoch hohen Temperaturen standhalten. Hier kommt die Heißzugprüfung ins Spiel, eine mechanische Prüfung, die für die Simulation der realen Bedingungen, unter denen die Materialien eingesetzt werden, unerlässlich ist.

Was ist ein Warmzugversuch?

Bei der Zugprüfung wird eine einachsige Kraft auf eine Probe ausgeübt, bis diese bricht, um ihr Verhalten zu untersuchen: Streckgrenze, maximale Widerstandsfähigkeit, Dehnung, Einschnürung (= Verringerung der Oberfläche) usw. Der Warmzugversuch beruht auf demselben Prinzip, allerdings bei hohen Temperaturen (z. B. 650 °C, 780 °C usw.), um die Bedingungen zu reproduzieren, unter denen Materialien in extremen Umgebungen (Reaktoren, Motoren, Turbinen usw.) eingesetzt werden.
Es handelt sich also um einen entscheidenden Test für den Luftfahrtsektor, wo die Werkstoffe in einer schweren thermischen Umgebung (z. B. im Triebwerksbetrieb usw.) erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Durch die Durchführung von Tests unter diesen Bedingungen erhalten wir Daten, die für die Realität viel repräsentativer sind als Tests bei Umgebungstemperatur.

Verfahren für den Warmzugversuch:

  1. Vorbereitung des Prüfmusters:
    Der Probekörper wird sorgfältig inspiziert, vermessen und gekennzeichnet. An seinen Enden werden zwei Thermoelemente zur Überwachung und Kontrolle der Temperatur angebracht.
  2. Einbau:
    Der Probekörper wird in die Zugstangen eingelegt, die Thermoelemente werden angeschlossen und der Ofen wird geschlossen.
  3. Temperaturanstieg:
    Die Zieltemperatur wird schrittweise erreicht. Es wird eine Stabilisierungszeit von mindestens 30 Minuten gewährt, um die thermische Homogenität des Prüfstücks zu gewährleisten.
  4. Testlauf:
    Die Software führt die Prüfung durch, und der Probekörper wird bis zum Bruch belastet. Der Dehnungsaufnehmer misst die Verformungen bis zur Elastizitätsgrenze und wird dann entfernt, um beim Bruch der Probe nicht beschädigt zu werden.
  5. Beendigung der Prüfung und Auswertung der Ergebnisse:
    Nach dem Abkühlen wird die Probe erneut gemessen, um die endgültigen Daten zu erhalten. Die Ergebnisse (Kurven, mechanische Eigenschaften usw.) werden dann zur Analyse der verschiedenen Parameter (Streckgrenze, Spannung usw.) exportiert.

Mit der Warmzugprüfung können unsere Kunden in der Luft- und Raumfahrtindustrie sicher sein, dass ihre Werkstoffe unter realen Bedingungen bestehen werden. Dank der Warmzugprüfung können wir garantieren, dass geschweißte Teile aus Metall oder speziellen Metalllegierungen den mechanischen Belastungen im Flug ohne Leistungseinbußen oder Bruch standhalten können.

Kurz gesagt, der Warmzugversuch ist eine Referenzprüfung für die Kontrolle der Eigenschaften von Hochleistungsmaterialien für die Luft- und Raumfahrt. Dank dieser Warmzugprüfmaschine ist unser Labor in der Lage, seinen Industriepartnern präzise und zuverlässige Daten zu liefern, die direkt von realen, einsatznahen Bedingungen abgeleitet sind. Der Warmzugversuch stellt einen wichtigen Hebel dar, um den wachsenden Marktanforderungen flexibel zu begegnen, und verdeutlicht das ständige Bestreben der Defontaine-Gruppe, sich durch Investitionen in Hochleistungswerkzeuge zu verbessern.

Weitere Informationen über das Materiallabor der Defontaine-Gruppe: https://www.defontaine.com/de/labor/

2 Juni 2025